BAUDOKUMENTATION

Die fotodokumentarische Begleitung langfristiger Bauprojekte erfordert neben der lückenlosen chronologischen Darstellung der Bauphasen eine weitere Klammer, um die Kontinuität des Bauprojekts zu unterstreichen: Das erste Bild soll zum letzten in Bezug stehen. Ich nutze hierbei meinen persönlichen, emotionalen Zugang zum Objekt, um die zeitlich und räumlich disparaten Baumotive durch meine eigene, unverwechselbare Bildsprache zu einem ganzheitlichen Bildprogramm zu komplettieren. Einzelne Bildelemente haben wie Sprache Zeichencharakter, die Bildsprache ist also ein Kommunikationssystem zwischen Bild und Betrachter, und es liegt – analog zum Autor und seinen Lesern - am persönlichen Stil des Fotografen, seiner eigenen Bildsprache, welche Wirkung er mit seinem Bild auslöst.

Die Ordnung der Bildelemente, die Klarheit der Darstellung, Farben, Kontraste und deren Tonalität sind die bildnerischen Stilmittel, mit denen der Fotograf sein Thema präsentiert, seine Geschichte erzählt. Doch wie in der Dichtung ist es auch in der Fotografie das schöpferische Moment, der individuelle und emotionale Zugang des Erzählenden zum Gegenstand, der der Sprache Authentizität verleiht und so den Rezipienten verzaubert. Die eigene, unverwechselbare Bildsprache ist so verstanden der eigentliche Mehrwert der Arbeit eines Fotografen, die sicher erst in einer Vielzahl verschiedener Projekte deutlich erkennbar wird. Überzeugen Sie sich selbst.